Villa Krain – Frühstück mit Jon Sanders & Alex Seel

Cochem – Seines Zeichens die kleinste Kreisstadt Deutschlands und der größte Ort des Landkreises Cochem Zell. Mit seinen knapp über 5000 Einwohnern und einer der beeindruckendsten Burgen der Welt zählt Cochem zu einem der begehrtesten Touristenziele.  Doch Cochem hat noch mehr zu bieten!

Die Reichsburg Cochem thront über der zauberhaften Stadt, die schon von den Kelten und Römern besiedelt wurde. Flussabwärts im Stadtteil Sehl liegt aber ein weiteres Gebäude, welches nicht nur einen einzigartigen Blick auf die Stadt bietet, sondern selbst von atemberaubender Schönheit ist – die Villa Krain.

Anfang des 20. Jahrhunderts erbaut, war das Haus Krain einst der Sommersitz des Wiesbadener Schriftstellers Joseph von Lauff. In den 60er Jahren wurde das Anwesen verkauft und von den neuen Besitzern renoviert, die es anschließend als eine Kunststube mit Café führten. In den 70er Jahren wurde das Haus dann von der Familie Lenz übernommen und als Wohnhaus genutzt. 2023 erfolgte die Neueröffnung der Villa Krain Atelier-Café durch Nadine und André Lenz.

 

Frühstück mit Jon Sanders und Alex Seel

Neben erlesenem Kuchen, feinen Snacks und erfrischendem Eis gibt es in der Villa Krain aber noch mehr zu entdecken. Im Veranstaltungskalender finden sich Events, wie beispielsweise verschiedene Konzerte mit internationaler Top-Besetzung. So waren wir am vergangenen Sonntag bei einer Veranstaltung, bei dem die Musiker Jon Sanders und Alex Seel gespielt haben, während wir die Köstlichkeiten vom Frühstücksbuffet genießen konnten.

Jon Sanders und Alex Seel sind vielen Freunden der Folk Musik ein Begriff. Beide zusammen vor der eigenen Haustüre und dann auch noch in so einer außergewöhnlichen Location erleben zu können ist schon etwas ganz Besonderes. Da ich Jon schon mehrmals live gesehen habe und immer wieder aufs Neue begeistert bin, habe ich mich umso mehr gefreut ihn und Alex Seel live in der Villa Krain sehen und hören zu können.

Erstens kommt es anders…

…und zweitens als man denkt! An diesem anfangs freundlichen Sonntag machten wir uns also morgens auf den Weg in die Villa Krain. Zu meiner Freude muss man nicht im Kern von Cochem Sehl parken, sondern kann gemütlich bis auf den hauseigenen Parkplatz fahren. Von dort aus sind es nur wenige Meter zu Fuß, bis man sich plötzlich auf der märchenartigen Terrasse vor dem Gebäude wiederfindet. Eine Terrasse, die einen als Gast mit dem zauberhaften Brunnen und dem malerischen Blick auf Cochem direkt zum Träumen einlädt.

 

Ich wusste nicht, wohin mein Blick zuerst wandern soll, auf die Villa, den Blick auf Cochem, den Brunnen oder die Musiker, die eine letzte Instrumentenprobe vornahmen. Auf jeden Fall war ich von Anfang an fasziniert von diesem Ort, und das sollte nur der Anfang sein, schließlich war ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal im Inneren des Hauses gewesen.

Nachdem wir freundlich durch die Gastgeber begrüßt wurden, stellte sich auch das Musikduo vor und begannen zu unserer aller Freude mit dem Spielen. Während der ersten Klänge fiel uns dann ein weiteres Geräusch auf, welches weder von Alex Seel’s Gitarre, noch von Jon Sanders‘ Bouzouki erzeugt wurde – es donnerte! Zuerst in der Ferne, dann plötzlich genau über uns. Und es kam, was kommen musste, es begann zu regnen wie aus Eimern.

Und plötzlich begann es zu donnern

Wir schnappten zusammen mit den Musikern alles, was nicht nass werden sollte und flüchteten uns rein. So wurde kurzerhand die Buffetecke um eine Musikerecke erweitert und das besondere Frühstück konnte weitergehen. Mich hat diese unkomplizierte Flexibilität begeistert, mit der sowohl die Musiker als auch die Inhaber Nadine und André Lenz glänzen konnten. Unplugged konnten wir dann unser Frühstück in der Villa Krain genießen. Wobei ich gestehen muss, dass ich die ersten paar Minuten gar nicht so viel von der Musik mitbekommen hatte, weil ich zu begeistert von dem Innenleben des Hauses war.

Die Räumlichkeiten, die man als Gast genießen darf, sind schwer in Worte zu fassen. Das muss man einfach gesehen haben. Die der Mosel zugewandten Seite verfügt über große Fenster, sodass man beim Essen diesen einmaligen Blick auf Cochem und Umgebung genießen kann. Auch der Blick flussabwärts ist nicht zu verachten und von der Villa Krain ebenfalls zu genießen. Viele Kleinigkeiten fügen sich in ein großes Ganzes ein, was bei mir ein Gefühl von Behaglichkeit und Wohlbefinden hervorgerufen hatte.

Das Frühstücksbuffet an sich war vielseitig, aber ohne unnötigen Schnickschnack. Ich bin, was Frühstück anbelangt, sowieso etwas mäkelig. Und so freute ich mich über wunderbar uriges Brot mit Käse und einem frischen Obstsalat. Später gönnte ich mir noch einen edlen Weißwein, der selbstverständlich von der Mosel kam.

Die beiden Musiker wurden kurzerhand für ein paar Songs noch durch den Hausherren André Lenz unterstützt, der ebenfalls ein Meister an der Gitarre ist und sogar unterrichtet. Es war beeindruckend zu sehen, wie sich die Musiker innerhalb kurzer Zeit auf einen Song einigen und dann zusammen spielen konnten.

Ein besonderes Konzert, an einem besonderen Ort

Ich muss gestehen, ich habe ja noch nie Livemusik beim Frühstücken genießen dürfen. Und auch die Villa Krain habe ich vorher noch nie besucht. Das Frühstück mit Jon Sanders und Alex Seel war ein wundervolles Erlebnis. Ich war beeindruckt von der Flexibilität, mit der alle Beteiligten das Konzert kurzerhand ins Innere der Villa Krain verlegt hatten. Trotz einer sicherlich stressigen Vorbereitung des Events waren Nadine und André Lenz sehr nett und zuvorkommend und haben echte Gastgeberqualitäten bewiesen. Auch ihre Angestellten haben uns das Gefühl gegeben, willkommen zu sein und dass es uns an nichts fehlen sollte. Ich habe gemerkt, dass die Inhaber mit ganzem Herzen Gastgeber sind und das, was sie tun, mit Freude und Hingabe machen. So ein einmaliges Anwesen für Gäste zu öffnen und ihnen die Chance zu geben, dieses einmalige Ambiente auch genießen zu können, zeugt meiner Meinung nach schon von einem besonderen Charakter.

Bald stehen weitere Events in der Villa Krain an! Diese findet ihr HIER. Die regulären Öffnungszeiten um das Café zu besuchen sind Mittwoch bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr. Über Job Sanders findest du HIER mehr und HIER gibt es mehr über Alex Seel zu lesen und zu hören