Jedes Jahr aufs Neue findet er statt – der traditionelle Schafmarkt während des Lukasmarktes. Dieses Jahr habe auch ich ihn endlich besucht und möchte euch nun voller Begeisterung davon erzählen!
Der Lukasmarkt-Mittwoch wird jedes Jahr zum „Mähka“ der Schaffreunde von nah und fern. Als einziger Schafmarkt in Rheinland-Pfalz ist er eine ganz besondere Veranstaltung, die die Herzen von großen und kleinen Schaffreunden auf dem Viehmarktplatz in Mayen höher schlagen lässt.
Zwischen Tradition und Moderne
Seit hunderten von Jahren soll es den traditionellen Schafmarkt schon geben, der jedes Jahr im Rahmen des Lukasmarktes, den es seit 1405 gibt, veranstaltet wird. Neben dem Pferdemarkt, der immer dienstags stattfindet, ist er eine beliebte Attraktion, an der sich jedes Jahr viele Besucher erfreuen. Es ist schön, dass selbst in unserer schnelllebigen und hektischen Zeit an solchen Veranstaltungen festgehalten wird.
Bereits am frühen Morgen reisten die Schafhalter mit ihren vierbeinigen Schützlingen an. Wir hatten das Glück, zusehen zu können, wie viele der Schafe ihre Gatter bezogen, und konnten sie dann auch in Aktion bewundern. Die vielen unterschiedlichen Rassen bestaunen zu können, war schon am Morgen ein Highlight. Und mit zunehmender Stunde füllte sich auch der Viehmarktplatz.
Ich hatte die Gelegenheit, viele tolle Gespräche zu führen, und fand es wahnsinnig toll, die vielen unterschiedlichen Schafrassen bestaunen zu können. Auch war es für jemanden wie mich, momentan noch mit einem eher ungeübten Auge, sehr interessant zu sehen, wie unterschiedlich die Rassen scheinbar im Charakter sind. Die Bergschafe scheinen doch sehr zutraulich und geduldig zu sein, die Blauen Texel-Schafe hingegen haben wohl ihren eigenen Kopf. Das nenne ich mal bockig!
Ebenso faszinierend wie die unterschiedlichen Schafrassen war die Schafschur-Vorführung. Souverän und mit einem Griff packte der Experte das Schaf und nahm es zwischen seine Beine. Zu meiner Verwunderung wehrte das Schaf sich kein bisschen und ließ die Prozedur einfach über sich ergehen. Wenig später hörte ich, wie der Herr, der die Moderation machte, sagte, dass viele Leute ihn gefragt hätten, ob die Schafe etwas zur Beruhigung bekommen, weil sie sich auch über das Verhalten gewundert haben. Die Fragen wurden verneint und der Respekt für den Schafscherer war umso größer. Eine wirklich interessante Darbietung!
Zudem wurden die einzelnen Rassen vorgestellt und später sollte noch eine Siegerehrung stattfinden, die ich aber leider nicht mehr gesehen habe. Am Rande gab es außerdem Frauen mit Spinnrädern und auch für das leibliche Wohl war bestens gesorgt.
Ebenso war es auch schön, dass man viele Schafe auch anfassen konnte. Ein paar wenige waren sogar richtig zutraulich und haben die Streicheleinheiten regelrecht genossen, so wie „Manni“ auf diesem Foto hier:
Alles in allem kann ich den Schafmarkt jedem ans Herz legen, der sich für Schafe interessiert und/oder so wie ich irgendwann einmal eigene Schafe halten möchte. Man kann wertvolle Kontakte knüpfen und es wird ein tolles Programm geboten.
Beim nächsten Mal werden wir auf jeden Fall wieder dabei sein. Und vielleicht irgendwann mal mit eigenen Schafen.
Bis bald in der Eifel – ohne jeden Zweifel 😉🌳

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Ich bin Daniela, Ergotherapeutin und Kräuterpädagogin. Viel Spaß auf Heimathaben!

































