Wochenendzeilen – Neuanfang

by Dani

Frohes neues Jahr! Verbunden mit dem neuen Jahr ist auch hier eine erkennbare Veränderung eingetreten. Wieso, weshalb, warum?

Mein Blog. Das ist kein Song eines ehemals maskierten Rappers, der vom Gangsterimage weg und mittlerweile auch handzahm geworden ist. Es ist die never ending Story meines Hobbys, was aber doch irgendwie mehr als nur das ist. Und vor allem ist es die lange Suche nach Zufriedenheit. Zufriedenheit mit dem Aussehen dieses Projektes und auch Zufriedenheit mit mir selbst irgendwie.

Neuanfang

Der erste Januar bietet sich in vielerlei Hinsicht für einen Neuanfang an. Nicht nur für diesen Blog. Hast du dir etwas vorgenommen? Sind das nach dem Corona Jahr andere Vorsätze als sonst? Hast du 2020 deine Sicht auf die Dinge geändert? Haben wir durch Corona „etwas gelernt“?

Mich hat Corona stark getroffen. Ich konnte nicht wie geplant meine Fortbildung machen, auf die ich mich monatelang gefreut habe. Ebenso geht mir diese 2-Gesellschaften-Teilung auf den Wecker. Freundschaften werden teilweise auf die Probe gestellt und so manch einer sieht einen langjährigen Freund plötzlich mit ganz anderen Augen. Corona stellt uns auf die Probe, in vielerlei Hinsicht.

Das magische Wort Evaluation

Evaluation. Nicht zu verwechseln mit Evolution. Wobei es, wenn ich mir genau überlege, schon in dieselbe Richtung geht. Evaluation hat mich in meiner Ausbildung zur Ergotherapeutin ständig begleitet. Beobachten, bewerten und beim nächsten Mal anstreben es besser zu machen. Meistens.

Was habe ich in 2020 nicht so gut hinbekommen und was kann ich 2021 besser machen?

Sonnenuntergang Mendig Wochenendzeilen

Chancen erkennen und wahrnehmen

Hast du etwas, was du gerne machst, dich aber einfach nicht traust dich da weiterzuentwickeln? Oder nimmst du dir einfach nicht die Zeit dafür?

Ich habe ein Hobby, was mich glücklich macht und mich doch immer wieder zum Nachdenken bringt. Die Fotografie. Ich liebe es, Fotos zu machen, den Moment einzufangen, in jedem vielleicht auf den ersten Blick noch so unscheinbaren Fotoobjekt einen Zauber zu finden und ihn einzufangen. Zu meiner Freude wurde ich schon des Öfteren für Fotos von mir gelobt, habe vor wenigen Monaten das letzte Mal einen kleinen Fotowettbewerb gewonnen. Aber habe ich mich 2020 getraut, mich da weiterzuentwickeln? Nein. Warum?

Ich könnte sagen, ich habe eine uralte Kamera. Kauf dir eben eine neue. Ich könnte sagen, ich habe kein Geld. Dann stotter sie doch ab. Ich könnte sagen, ich kenne mich mit der Technik nicht ausreichend aus. Dann lese doch im Internet nach oder mache einen Fotokurs. Und welche Ausrede kommt dann?

Ich bin nicht gut genug. Bähm, das tut weh. Aber ich denke, dass das tatsächlich der Grund für meine Art Blockade ist. Mein Onkel sagte mir vor ca. 5 Jahren einmal, dass die Fotos, die ich von meiner Nichte gemacht habe, so gut sind, dass ich das Talent weiter ausbauen sollte. Habe ich es gemacht? Nein. Warum? Keine Ahnung.

Ich würde nicht von mir behaupten, dass ich wahnsinnig viel wahnsinnig gut kann. Ich bin auch selten mit mir selbst zufrieden, vielmehr mit meiner Leistung. Das ist auch oft der Grund dafür, dass auf meinem Blog neue Beiträge so oft auf sich warten lassen. Aber die Fotografie ist tatsächlich einer der wenigen Bereiche, in dem ich oft mit meiner Leistung in Form von Fotos zufrieden bin. Warum dann nicht wieder fotografieren? Vielleicht auch mehr Menschen?

Menschen vs. Natur

Ich fotografiere gerne die Natur. Die hat auch keine Erwartungen an mich. Ein Baum steht meistens still und will auch äußerst selten das Foto im Anschluss auf eine Leinwand drucken lassen, um es sich übers Bett zu hängen. Menschen wollen das schon. Menschen lassen Fotos von sich machen, um schöne Erinnerungen zu haben. Um den Moment einzufangen für die Ewigkeit. Eine große Aufgabe, wie ich finde! Und während ich diese Zeilen hier schreibe merke ich, dass das wohl mein Problem ist. Diese Erwartungshaltung an mich, den Menschen etwas besonderes Schenken zu können. Aber, warum sollte ich es nicht schaffen? Wäre ja auch nicht das Ende der Welt, wenn ein Auftraggeber doch mal nicht mit den von mir gemachten Fotos zufrieden wäre. Hat jeder Künstler, jeder Dienstleister NUR zufriedene Kunden? Muss denn wirklich jedem immer alles gefallen? Nein. Das ist auch ein Ding der Unmöglichkeit irgendwie.

Wochenendzeilen 03

Das schreit doch nach einem Vorsatz

Warum schreibe ich das hier? Weil es mich beschäftigt. Schon seit Monaten. Und weil ich der Meinung bin, dass es vielen von euch sicher ähnlich geht. Ich liebe es Menschen zu motivieren ihre Ziele zu verfolgen und neue Möglichkeiten aufzutun. Das ist wohl eine Sache, die ich aus der Ergotherapie wirklich vermisse. Das war meine große Freude, Menschen zu motivieren. Sie zu befähigen an ihre Träume zu glauben. Nur mich selbst motivieren und an mich zu glauben ist manchmal gar nicht so einfach. Gut evaluiert, oder? Das was nicht so gut gelaufen ist, habe ich wohl erkannt. Jetzt geht es ans Bessermachen 😉

In diesem Sinne, frohes neues Jahr!

Dani

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2 comments

Silke K. 2. Januar 2021 - 14:43

Liebe Dani,
ein sehr schöner Text, gerade zum neuen Jahr. Wir haben uns für dieses Jahr nichts besonderes vorgenommen. Zu viel ist bereits 2020 durch Corona wie Seifenblasen zerplatzt. Unsere Kinder sind dankbar, dass sie mit ihren Freunden telefonieren können und sich mit einer festen Freundin beim Spaziergang sehen. Ansonsten steht hier aufräumen, ausmisten, ein Nebenhaus abreißen und neu gestalten als Plan für die ersten Monate 2021. Nur ohne Handwerker wird das schwierig.

Fotos sind ebenfalls meine Leidenschaft, die ich, nach der Geburt unserer beiden Mädels, nicht weiter ausgebaut habe. Vielleicht sollte ich das für das Jahr 2021 wieder mehr ins Auge fassen ☺️ und Bücher gegen Kamera tauschen.

Auf viele schöne Momente in 2021.

Reply
Bastel Buddies 2. Januar 2021 - 20:19

Huhu 🙂
Vielleicht nur ein paar Bücher gegen Kamera tauschen 🙂 Lesen ist ja auch toll. Mache ich auch viel zu selten. Ein Nebenhaus abreißen klingt ja auch spannend, viel Erfolg dabei!
Liebe Grüße
Dani

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