Der Karneval gehört zum Rheinland wie Max zu Moritz oder wie Chewbacca zu Han Solo. Außer verkleideten feiernden Menschen hat der Karneval aber auch so manche Gaumenfreude hervorgebracht. Rheinische Mutzen sind etwas, was selbst mir die Karnevalszeit buchstäblich versüßt.
Ich erinnere mich, als wäre es gestern gewesen. Es war eine glasklare Tüte aus einer Bäckerei, gefüllt mit ungleichmäßig geformten Rauten, die mit Puderzucker bestreut waren. Und wie es so oft der Fall ist, hat man das Gefühl, man könne nicht aufhören davon zu naschen, bis sich in der Tüte eine gähnende Leere breit gemacht hat. Seitdem sind nun einige Jahre ins Land gezogen, aber die Erinnerung daran ist immer noch lebendig.
„Mutzen“ hießen sie in der Bäckerei damals. Seitdem halte ich immer zur Karnevalszeit Ausschau danach. Zu meiner Verwunderung wissen Verkäuferinnen in Bäckereien oft gar nicht, was ich meine. Mutzenmandeln kennen die Meisten und oft liegen diese auch zum Kauf bereit. Aber die Mutzen in Rauten Form sind in der Region um Koblenz scheinbar nicht ganz so bekannt.
Da es aber nicht schwer ist, habe ich mir Mutzen einfach selbst gemacht 🙂 Wollte ich schon lange und nun habe ich es geschafft.
Selbst gemachte Mutzen
Für die Mutzen braucht ihr:
- 100 g Butter
- 60 g Zucker
- 1 Zitronenschale
- 1 Prise Salz
- 2 Eier
- 2 EL Rum
- 100 g Speisestärke
- 250 g Mehl
- 1 TL Backpulver
- Backfett
- Puderzucker
Die Butter zergehen lassen und mit dem Zucker, der abgeriebenen Zitronenschale, dem Salz und den Eiern schaumig rühren. Nun den Rum hinzufügen. Die Speisestärke, das Mehl und das Backpulver vermischen und nach und nach unter die anderen Zutaten rühren, bis ein glatter Teig entsteht. Diesen Teig dann eine halbe Stunde ruhen lassen. Anschließend den Teig ausrollen. Je dünner der Teig, desto dünner nachher die Mutzen. Nun kann man beliebige Formen ausstechen oder ausrollen. Ich habe Rauten mit einem Backrädchen ausgerollt. Diese Formen dann in dem heißen Fett goldbraun ausbacken. Ich habe sie nach ein paar Minuten einmal umgedreht. Sie schwimmen im Fett oben und so wird die obere Seite nachher nicht richtig gebacken. Deshalb ist ein Mal wenden gut. Nach Belieben braun werden lassen und sie dann auf Küchenpapier auslegen. Anschließend mit Puderzucker bestreuen.
Meine ersten Versuche waren viel zu dick ausgerollt. Aber mit der Zeit bekommt man den Dreh raus. Und kompliziert war es auch nicht. Ich habe meine in der Fritteuse gemacht, es geht aber auch im Topf.
Ich werde jetzt öfter mal Mutzen machen. Nicht nur zu Karneval.
Hier könnt euch das Rezept für selbst gemachte Mutzen downloaden 🙂
Viel Spaß und liebe Grüße
Dani
13 comments
Ich liebe die Dinger
Mach sie doch mal selbst 🙂 Die schmecken noch besser als die aus der Bäckerei 🙂
sehen lecker aus, würde da gernen ins Bild greifen und einen vom Teller nehmen.
kann diese leider nicht nachmachen, habe keine Fritteuse, braucht man sicher sehr viel Butter zum rausbacken im Topf. als single diese große Buttermenge, durch Sieb gießen und als Butterschmalz weiter verarbeiten.
Das geht sicher auch mit Öl im Topf 🙂
Habe ich noch nicht gekannt! Kenne nur Schneeballen. Lg
Mutzen kenne ich auch… die gibt es bei uns eher auf Weihnachtsmärkten. Sind aber total lecker.
Ein dünner Teig, der frittiert wird und danach mit Puderzucker bestreut wird.
Mützen kenne ich nur von meinem Mann gegessen habe ich sie noch nie 😂 aber das Rezept wird ausprobiert 😉
Wünsche dir viel Spaß dabei 🙂
Hi! Ist zwar keine Karnevalszeit – aber so ein Rezept hab ich schon lange gesucht, danke! In meiner Heimat Köln gab es das auch, hier am Niederrhein gibt’s nur so ‘harte’ Muuzen. Wird nachgemacht, auf jeden Fall!
Das freut mich 🙂
Ohhh, wie lecker❣
Habe mir gleich das Rezept runtergeladen.
Vielen lieben Dank dafür, werde ich bald probieren.
Wünsche einen schönen Sonntag noch.
Liebe Grüße Ines aus Werder
Hallöchen, vielen lieben Dank für das Rezept❣
Wird auf alle Fälle probiert.
Ich liebe sie.
Wünsche einen schönen Sonntag noch.
LG Ines
Ich stehe auf Mutzen! Danke für das Rezept😍😘